Das Friedrich Funder Institut bildet seit 1981 (Jung-)Journalisten aus und betreibt angewandte Medienforschung. Forschungsfelder sind Kommunikator- und Wirkungsforschung, die Untersuchung des politischen Systems Österreichs, die Funktion der Neuen Medien sowie die Erstellung von Lehrmitteln und Unterrichtsmaterialien.
Friedrich Funder (* 1. November 1872 in Graz; † 19. Mai 1959 in Wien) war österreichischer Journalist und katholischer Publizist. Als langjähriger Herausgeber der christlich-sozialen Wiener Tageszeitung Reichspost (1894–1938) prägte er die politische Berichterstattung in der Monarchie und trug wesentlich zum raschen Aufstieg der Christlichsozialen Partei bei.
Funder trat 1896 in die Reichspost ein und wurde 1902 ihr Chefredakteur sowie leitender Funktionär des Cartellverbandes (katholischer Studenten- und Akademikerverband). Er vertrat die christliche Soziallehre, eine Politik für den Mittelstand und eine slawenfreundliche Reform der Monarchie Österreich-Ungarns. Nach der Republikgründung 1918 war er eine gewichtige Stimme gegen den allgemein gewünschten „Anschluss“ des nunmehrigen Kleinstaates an Deutschland. Sein politikhistorisches Buch „Vom Gestern ins Heute“ schildert den Übergang des Kaiserreichs Österreich-Ungarn zur Republik Österreich und die brisanten Jahre der Zwischenkriegszeit. Zu Kriegsende aus dem KZ befreit, gründete er noch 1945 „Die Furche“, eine bis heute bestehende Wochenzeitung.
© Die Furche